Neuausrichtung Retail- und Individualgeschäft
Großsparkasse
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung einer Großsparkasse (>EUR 12 Mrd. Bilanzsumme und >2.000 Mitarbeiter) wurden in einem Projekt die Strukturen im Gesamtvertrieb untersucht, die bis dato durch eine Trennung zwischen Privat- und Gewerbekundengeschäft gekennzeichnet waren. Es wurden zahlreiche qualitative und quantitative Analysen durchgeführt (u.a. Interviews, SWOT, Ertrags-/Kostenstruktur, Segmentkonsistenz, Ist-Kapazitätsbindung). Darauf aufbauend wurde ein neues Vertriebskonzept ausgearbeitet, das zukünftig zwischen Retail- und Individual-Geschäft unterscheidet.
Dabei spielt es zukünftig keine Rolle mehr, ob es sich um Privatkunden oder gewerbliche Kunden handelt: Entscheidend für die Retail-Zuordnung ist allein die Frage, ob für das Geschäftsfeld „Dezentralität“ als Erfolgsfaktor anzusehen ist und ob eine Standardisierung der Geschäftsprozesse realisiert werden kann, so dass ein dezentrales Angebot effizient und effektiv möglich ist. Im Ergebnis wurden weite Teile des gewerblichen Geschäfts organisatorisch mit dem PK-Filialgeschäft zu „Retail“ zusammengeführt und dezentral angebunden. Das Groß- und Unternehmenskundengeschäft sowie Private Banking wurde organisatorisch zentral konsolidiert. Das neue Leitstrukturprinzip wurde in einem Re-Organisations-Projekt bis auf Vorstandsebene und auf alle Sub-Strukturen übertragen. Vertriebseffizienz und -effektivität wurden durch das Projekt deutlich erhöht.