Die Zukunft des Metaverse:
AR & VR als Katalysator für den Durchbruch
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Wir stehen an der Schwelle zu einer technologischen Revolution, die das Potenzial hat, unsere digitale Interaktion und Wahrnehmung grundlegend zu verändern. Die jüngsten Entwicklungen in der Welt der Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), nicht zuletzt durch die Einführung der Apple Vision Pro und der Meta Quest 3, markieren einen Wendepunkt, der in seiner Bedeutung nur mit der Einführung des iPhones vergleichbar ist.
Als das iPhone 2007 auf den Markt kam, revolutionierte es die Technologiewelt, indem es nicht nur die Ära der Konnektivität und Mobilität einläutete, sondern auch zahlreiche Geräte in einem vereinte. Von der Videokamera, über den Wecker oder das Navigationsgerät, zur Stoppuhr oder den MP3 Player – Smartphones vereinten plötzlich verschiedenste Features und machten so eine breite Palette an etablierten Geräten über Nacht redundant.
Ähnlich verhält es sich heute mit der Vision Pro und Quest 3. Diese Geräte bieten eine Integration von VR und AR, die weit über bloße Spielereien hinausgeht und das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen, kommunizieren und uns unterhalten, neu zu definieren.
Die Apple Vision Pro hebt sich durch ihre Fähigkeit ab, eine nahtlose Integration von iPhone und iPad Apps zu ermöglichen, während sie gleichzeitig ein immersives Erlebnis durch speziell entwickelte Anwendungen wie FaceTime, Safari und eine Vielzahl von Drittanbieter-Apps und Spielen bietet. Die Brille verspricht, den Nutzern eine noch nie dagewesene Immersion und Interaktivität zu bieten, die das Tor zum Metaverse weit aufstößt. Hardware, wie beispielsweise ein Fernseher, werden in Zukunft nicht länger benötigt, projiziert man sich diesen schließlich einfach per AR in beliebiger Größe an jede gewünschte Stelle.
Die Meta Quest 3, auf der anderen Seite, baut bereits auf dem Erfolg ihrer Vorgänger auf. Die Fortschritte in der Tracking-Technologie, die verbesserte Grafik und die Integration sozialer Erfahrungen sind nur einige der Merkmale, die diese Brille zu einem potenziellen Wendepunkt für die Verbreitung von VR macht. Anders als Apple setzt Meta hier auf sein VR Metaverse „Horizon Worlds“ in dem man sich als Avatar in einer komplett virtuellen Welt bewegt. Meta, mit seiner Vision eines vernetzten Metaverse, in dem Menschen gemeinsam spielen, arbeiten und kreativ sein können, sieht in der Quest 3 einen entscheidenden Baustein, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Wirft man einen Blick auf die Umsatzprognosen des globalen AR & VR Markts, so wird deutlich, weshalb sich die größten Unternehmen der Welt damit beschäftigen: Mit einem jährlichen Wachstum von rund 16% wird der weltweite, durch AR & VR generierte Umsatz bereits in den nächsten 5 Jahren deutlich jenseits der 50 Mrd. USD Marke liegen. Vor allem Hardware und Software Lösungen sind dabei der wesentliche Wachstumstreiber. Der Umsatz verteilt sich zwischen B2B und B2C in etwa gleichmäßig, doch sind geographische Unterschiede zu beachten: Besonders der europäische und US-Amerikanische Markt sind hier attraktiv, da sich in diesen die höchsten pro Kopf Umsätze realisieren lassen. Asiatische Länder punkten wiederum durch ihre hohe Bevölkerungszahl und technischen Affinität. Das stetige Umsatzwachstum geht schließlich einher mit einer globalen Userzahl die bis 2027 2,5 Milliarden betragen könnte – demnach würde jeder dritte Mensch AR oder VR nutzen! Interpretiert man die AR & VR Marktdurchdringung als Indikator für die Entwicklung des Metaverse, so wird in den kommenden Jahren eine Verbreitung des Metaverse in der breiten Masse zu verzeichnen sein.
AR & VR Brillen sind mehr als nur die nächste Generation von Unterhaltungselektronik. Sie sind die Vorboten eines umfassenden kulturellen und sozialen Wandels. Das Metaverse, das lange Zeit ein abstraktes Konzept war, nimmt durch diese Geräte Gestalt an. Wenn die Apple Vision Pro und die Meta Quest 3 ihre Versprechen halten – in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Zugänglichkeit und immersive Erfahrungen –, dann steht uns eine Revolution bevor, die das Metaverse aus den Schatten der Nischenexistenz in das Rampenlicht der globalen Aufmerksamkeit holen könnte.
Entsprechend signalisieren diese Einführungen auch einen entscheidenden Moment für Finanzunternehmen und Investoren. Der Erfolg des Metaverse hängt schließlich wesentlich von der Entwicklung und Akzeptanz dieser VR/AR-Brillen ab. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sich Finanzunternehmen bereits heute aktiv mit dem Thema Metaverse auseinandersetzen. Erste Player wie JP Morgen oder die Deutsche Bank sind hier bereits aktiv, doch scheint die Mehrheit der Finanzinstitute die aktuellen Entwicklungen noch zu ignorieren. Zu sehr wird der Begriff „Metaverse“ noch mit Plattformen wie The Sandbox oder Decentraland assoziiert. Stattdessen ist es essentiell zu verstehen, dass das Konzept des Metaverse ein weites Feld an Möglichkeiten für Innovation, Kreativität und wirtschaftliches Wachstum bietet, das weit über die Grenzen dieser Plattformen hinausgeht. Die Entwicklung und der Erfolg des Metaverse sind nicht von dem Erfolg einzelner Anbieter abhängig, sondern viel mehr von der technologischen Infrastruktur, die durch Geräte wie die Vision Pro und Quest 3 geschaffen wird.
Zwar wird es noch einige Zeit dauern, bis die Marktdurchdringung und Kompatibilität von VR und AR Brillen so weit fortgeschritten ist, dass die remote B2C Kundenberatung zum neuen Standard wird, allerdings bieten sich bereits heute erste sinnvolle Anwendungsfälle, vor allem für den internen Einsatz. Vom Onboarding neuer Mitarbeitenden, Trainings und Schulungen, bis hin zu Remote Events – die Einsatzgebiete sind weitreichend. Wie bereits zu Beginn beschrieben, können durch den gezielten Einsatz von AR / VR Brillen die Kosten für Hardware (sowohl Anschaffung, als auch Maintenance / IT-Support) signifikant gesenkt werden, da sich beispielsweise die Anzahl benötigter Bildschirm, Webcams, Headsets etc. signifikant reduziert. Dies hat nicht zuletzt auch Auswirkungen auf die Ermöglichung von Arbeitsmodellen wie „Remote Work“ oder „Mobile Work“. Diese Faktoren werden nicht nur bei der jüngeren Generation hinsichtlich der Arbeitgeberwahl immer bedeutender, sondern vor allem auch bei der Vereinbarkeit von Arbeit & Familie, indem sie Konzepte wie Homeoffice effektiver gestalten.
Aber auch abseits der internen Verwendung tun sich bereits heute sinnvolle Einsatzmöglichkeiten auf. Denken wir doch einmal über das Thema Projektfinanzierung nach, beispielsweise eines Windparks oder eines Infrastrukturprojekts. Wäre es nicht sinnvoll, unseren Kunden das Vorhaben durch eine immersive VR / AR (on- oder offsite) Simulation greifbarer zu machen?
Die Einführung der Apple Vision Pro und der Meta Quest 3 ist mehr als nur ein weiterer Schritt in der Evolution der Technologie; sie ist ein Sprung in eine Zukunft, in der das Metaverse eine zentrale Rolle in unserem Alltag spielen könnte. Dieser Moment gilt es als Chance zu begreifen. Wer bislang noch auf den Startschuss wartete, ab dem man sich ernsthaft mit der eigenen Positionierung seines Finanzinstituts im Metaverse beschäftigen sollte: Hier ist er!
Unsere Experten bei Horn & Company stehen Ihnen gerne persönlich zur Verfügung, um Ihre individuelle Potenziale und Markteintrittsstrategie zu besprechen. Kontaktieren Sie uns noch heute, um Ihre Möglichkeiten im aufstrebenden Metaverse zu erfahren.
Martin Rupprecht
E-Mail: martin.rupprecht@horn-company.de
Leon Heyn
E-Mail: leon.heyn@horn-company.de
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