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Jeden Tag hören wir von der Notwendigkeit der Digitalisierung und wie sie unser tägliches Geschäft revolutioniert. So weit, so gut. Doch die wahre Herausforderung liegt nicht in der Erkenntnis, dass wir digitalisieren müssen, sondern in der tatsächlichen Umsetzung dieser Transformation. Viele Verantwortliche stehen vor strategischen und operativen Hürden, wenn es darum geht, hochindividuelle, unternehmensspezifische Prozesse in ein bestehendes ERP-System zu integrieren.
Früher war die Devise klar: Wir passen das ERP-System aufwendig an unsere Prozesse an. Heute jedoch hat sich das Blatt gewendet. Die neue Strategie lautet: „Wir bleiben prozessual nah am Standard des ERP-Systems.“ Warum dieser Wandel? Individualisierungen erfordern mehr als nur Customizing; sie benötigen spezifische Programm-Codes. Dies führt nicht nur zu höheren Anpassungskosten, sondern auch zu längeren Bereitstellungszeiten und dauerhaft erhöhtem Wartungsaufwand. Hinzu kommen Risiken für Systemstabilität, Skalierbarkeit und Kompatibilität mit zukünftigen Upgrades. Viele Unternehmen machen diese negativen Erfahrungen gerade beim Upgrade auf Microsoft Business Central oder SAP S4 Hana.
Aber bedeutet das nun, dass individualisierte Geschäftsprozesse und Nähe zum ERP-Standard nicht zusammengehen? Keineswegs! Hier kommt die Microsoft Power Plattform ins Spiel. Besonders interessant für Unternehmen, die bereits auf Microsoft Office oder Teams setzen, bietet diese Plattform eine Lösung für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, ohne den ERP-Standard zu verbiegen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was die Power Platform kann, welche Vorteile sie bietet und wie Sie den Einstieg in die Prozessdigitalisierung mit dieser Plattform erfolgreich meistern können. Lassen Sie uns gemeinsam diese Reise antreten und die Möglichkeiten entdecken, die vor uns liegen. Willkommen in der Zukunft der digitalen Transformation!
Mit der Power Platform offeriert Microsoft ein vielseitiges und umfangreiches Gesamtpaket zur Prozessdigitalisierung. Dies ist insbesondere attraktiv für Unternehmen, die bereits im Microsoft „Universum“ mit Dynamics 365, Office oder anderen Microsoft Produkten unterwegs sind, oder solchen, die gerade vor einem Upgrade, z.B. vom Vorgängerprodukt „NAV“ auf Business Central stehen. So kommt die Plattform mit einer ganzen Suite an Tools daher, um Geschäftsprozesse mit hoher Effizienz und Flexibilität zu digitalisieren.
Mit den Komponenten: „Power Apps“, „Power Automate“, „Power BI“, „Power Virtual Agents“ sowie dem sogenannte „Dataverse“ wird ein umfassendes, in sich und mit Microsoft Produkten integriertes Ökosystem zur Automatisierung und Analyse von Geschäftsabläufen sowie Entwicklung und Bereitstellung benutzerdefinierter Geschäftsanwendungen bereitgestellt.
Mit den vorhandenen Tools aus der Power Platform lassen sich ERP-Geschäftsprozesse einfach und schnell digitalisieren. Eine enge Verzahnung mit dem ERP-System stellt sicher, dass hier kein „Verbiegen“ des ERP-System-Standards erforderlich ist. Der Vorteil: Die Integration erfolgt für den Endbenutzer unsichtbar.
Darüber hinaus profitieren Unternehmen insbesondere von …
Welcher Einstieg in die Prozessdigitalisierung mit der Power Platform der Richtige ist, hängt von der Beantwortung von wenigen Fragen ab. (1) Wie hoch ist der Handlungsdruck? (2) Welches Vorwissen ist in der Organisation vorhanden? (3) Nutzt das Unternehmen bereits Cloud-Services von Microsoft?
Losgelöst davon, empfiehlt sich ein Vorgehen entlang der folgenden sechs Schritte:
1. Power Platform Kennenlernen
Unternehmen sollten sich zunächst mit den verschiedenen Komponenten der Power Platform vertraut machen, insbesondere mit Power Apps (z.B. „Canvas“- und „Model-Driven“-Apps) und Power Automate. Diese werden am häufigsten für die Digitalisierung von Prozessen verwendet. Durch das Verständnis der Funktionen und Möglichkeiten dieser Tools können Unternehmen besser einschätzen, welche Prozesse sinnvoll mit der Power Platform außerhalb der klassischen ERP-Systeme umgesetzt werden können.
2. Geschäftsprozesse identifizieren
Im zweiten Schritt gilt es dann manuelle oder ineffiziente Prozesse zu identifizieren und zu priorisieren, die für eine Automatisierung oder Digitalisierung in Frage kommen. Dies können beispielsweise Genehmigungsworkflows, Datenerfassungsformulare oder Berichtsprozesse sein, die bisher nur auf Papier basieren oder bislang nur als Individualentwicklung in einem ERP-System umgesetzt sind. Damit eröffnet sich dann auch neuer gestalterischer Spielraum, wenn es im Zuge eines Upgrades von Microsoft NAV auf Business Central darum geht, in Zukunft näher am Standard zu sein und Prozesse herauszulösen, die aktuell im ERP System individuell abgebildet sind.
3. Anforderungen identifizieren
Basierend auf den Geschäftsprozessen können dann Anforderungen zur Umsetzung mit der Power Platform abgeleitet werden. Hierbei ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen und Ziele zu treffen, um den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.
4. Prototypen bauen
Auf Basis der priorisierten Geschäftsprozesse und den Anforderungen können dann zunächst Prototypen von Power Apps oder Power Automate-Workflows erstellt werden. Damit lassen sich Tests durchführen, wie die Power Platform in der Praxis funktioniert und wie gut sie sich in die bestehenden Abläufe integrieren lässt. Diese Prototypen können auch dazu dienen, Feedback von den Benutzern einzuholen und die Lösungen entsprechend anzupassen.
5. Piloten implementieren
Nach erfolgreicher Validierung der Prototypen kann die Pilotimplementierung der Power Platform-Lösungen in ausgewählten Bereichen oder Abteilungen beginnen. Dabei ist es wichtig, den Fortschritt und die Leistung der implementierten Lösungen kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
6. Power Platform skalieren
Ist die Pilotierung erfolgreich verlaufen, können die Power Platform-Lösungen dann auf weitere Bereiche oder Abteilungen ausgeweitet und schrittweise im gesamten Unternehmen ausgerollt werden. Dabei ist es wichtig, die Mitarbeiter entsprechend zu schulen und zu unterstützen, um sicherzustellen, dass sie die neuen Tools effektiv nutzen können.
Durch diesen schrittweisen und pragmatischen Umsetzungsansatz wird die Organisation mit den Möglichkeiten der Nutzung der Power Platform sukzessive vertraut gemacht, sodass die digitale Transformation der Geschäftsprozesse von der eigenen Organisation selbstständig vorangetrieben werden kann.
Grundsätzlich empfiehlt sich die Unterstützung durch erfahrende Experten. Wir von Horn & Company analysieren Ihre Geschäftsprozesse und erstellen ein maßgeschneidertes Konzept für die Digitalisierung mit Power Platform und ERP-System. Neben Analyse und Konzeption stellen wir auch Umsetzungs-Manpower aus unserem Beratungs-Ökosystem bereit.
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