Virtual real estate - der virtuelle Immobilienmarkt

Virtual Real Estate – Der virtuelle Immobilienmarkt

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Im Metaverse gibt es einen eigenen Immobilienmarkt, der sich auf virtuelle Grundstücke, Gebäude und Immobilien bezieht. Diese virtuellen Immobilien werden oft als „NFTs“ (Non-Fungible Tokens) auf Blockchain-Plattformen gehandelt. Wie wir in unserem letzten Blockspace Artikel erläutert haben, sind NFTs einzigartige digitale Vermögenswerte, die den Besitz und die Authentizität virtueller Gegenstände oder Eigentum repräsentieren.

Hohe Marktkapitalisierung in virtuellen  Welten

Beliebte virtuelle Welten wie Decentraland, Otherside oder Sandbox weisen eine Marktkapitalisierung im dreistelligen Millionenbereich auf und bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, virtuelle Grundstücke zu kaufen, zu verkaufen bzw. zu vermieten. Zudem können die Grundstücke weiterentwickelt werden und so nach den Vorstellungen der Besitzer gestaltet und genutzt werden. Die Preise für virtuelle Immobilien im Metaverse variieren stark und hängen maßgeblich von folgenden Faktoren ab:

Attraktive Lage

So wie auf dem physischen Immobilienmarkt spielt die Lage eine wichtige Rolle. Ein Grundstück in einer beliebten virtuellen Welt oder in einem stark frequentierten Bereich kann begehrter sein als ein abgelegenes Grundstück. Beliebte virtuelle Welten ziehen mehr Nutzer an, was die Attraktivität der dortigen Grundstücke erhöht.

Nutzungs- und Entwicklungspläne

Die Möglichkeiten zur Gestaltung und Nutzung von virtuellen Grundstücken können variieren. Ein Grundstück mit erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten oder speziellen Funktionen kann wertvoller sein als ein einfaches Grundstück. Auch die Entwicklung von benachbarten Grundstücken kann den Wert eines bestimmten Grundstücks steigern, da dies das Potenzial für soziale Interaktionen und Zusammenarbeit erhöht.

Reputation und Bekanntheit

In einigen Fällen kann der Wert eines virtuellen Grundstücks durch die Reputation oder die Bekanntheit des Eigentümers steigen. Wenn eine bekannte Persönlichkeit oder eine renommierte Organisation ein virtuelles Grundstück besitzt oder dort Aktivitäten durchführt, kann dies den Wert und die Attraktivität des Grundstücks erhöhen.

Gezielte Verknappung

Wenn die Nachfrage nach virtuellen Grundstücken größer ist als das Angebot, können die Preise steigen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine virtuelle Welt begrenzte Flächen zur Verfügung stellt oder wenn bestimmte Bereiche besonders begehrt sind, beispielsweise in der Nähe von virtuellen Attraktionen oder Gemeinschaftszentren. Vor allem auf den letzten Faktor möchten wir anhand des Beispiels von Decentraland etwas genauer eingehen.

virtueal real estate am beispiel von decentraland

BEGRENZT, ABER BEGEHRT: LAND-PARZELLEN IN DECENTRALAND

Decentraland begrenzt die verfügbaren Grundstücke durch die Einführung eines festen Rastersystems, das aus sogenannten LAND-Parzellen besteht. Diese LAND-Parzellen sind einzelne virtuelle Grundstücke, die jeweils eine bestimmte Größe und Form haben. Das Rastersystem von Decentraland teilt die virtuelle Welt in insgesamt 90.601 LAND-Parzellen auf, die jeweils zehn Meter mal zehn Meter groß sind, wodurch sich dieses Metaverse auf rund 9,1 Millionen Quadratmetern erstreckt. Jede Parzelle kann von einem Nutzer erworben und nach Belieben gestaltet werden.

Die Nutzer haben die Freiheit, ihre Parzellen individuell zu nutzen und zu entwickeln, sei es für den Bau von Gebäuden, die Gestaltung von Landschaften oder die Einrichtung von virtuellen Attraktionen. Das Ziel der Begrenzung der Parzellen besteht darin, eine gewisse Knappheit zu schaffen und die Nachfrage nach den LAND-Parzellen aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig anzumerken, dass die Gesamtanzahl der LAND-Parzellen in Decentraland derzeit festgelegt ist, aber es gibt Pläne, die Plattform zu erweitern und zusätzliche Funktionen und Inhalte einzuführen.

DIE ZUKUNFT DES VIRTUELLEN IMMOBILIENMARKTS

In Zukunft könnten also weitere Parzellen hinzukommen, um die Entwicklung und Interaktion im Metaverse zu fördern. Die große Frage hierbei ist, was dies für die heutigen Besitzer der Parzellen bedeutet. Büßt deren VRE Investment aufgrund des höheren Angebots an Wert ein? Oder kommt für diese Anleger ein Verfahren zum Einsatz, das vergleichbar zu einer Kapitalerhöhung ist?

Trotz dieser ungeklärten Frage erzielen begehrte virtuelle Grundstücke bereits hohe Summen. Unter anderem bezahlte ein User rund 450.000 USD für ein Grundstück neben dem weltbekannten Musiker Snoop Dogg. Derartige Schlagzeilen haben jedoch Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit einer virtuellen Immobilienblase aufkommen lassen.

Fazit: Investition in Virtual Real Estate bleibt riskant

Das Metaverse ist nicht immun gegen die Kräfte, die auch in der realen Welt Blasen verursachen. Spekulation, Hype und FOMO (Angst, etwas zu verpassen) können den Preis virtueller Immobilien in die Höhe treiben, selbst wenn es keinen zugrundeliegenden Wert gibt, der dies unterstützt. Entsprechend ist Virtual Real Estate auch weiterhin klar als hoch riskantes Investment einzuordnen.

Infografik und weiterführende Informationen: parcel.so (2022 annual metaverse virtual real estate report)

Sie haben konkrete Fragen zu Virtual Real Estate?

Unsere Experten bei Horn & Company stehen Ihnen gerne persönlich zur Verfügung, um Ihre individuelle Strategie auf dem virtuellen Immobilienmarkt zu besprechen. Kontaktieren Sie uns noch heute, um Ihre Möglichkeiten im aufstrebenden Metaverse zu erfahren.


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Philipp Misura
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